Unter dem Sammelbegriff „Dyslalie“ werden Störung der Artikulation und Aussprache zusammengefasst. Bei Aussprache- und Artikulationsstörungen ist die Lautentwicklung bzw. Lautbildung beeinträchtigt. Mediziner und Logopäden unterscheiden dabei zwischen phonetischen Störungen, die das Sprechen betreffen, und phonologischen Störungen, die zu den Sprachstörungen bzw. Sprachentwicklungsstörungen zählen.
Je nach Art der Dyslalie werden beim Sprechen die Verbindungen der Einzellaute verändert (Distorsion), Laute weggelassen (Elision) oder durch andere Laute ersetzt (Paralalie). In aller Regel meint der Arzt, wenn er von Dyslalie spricht, eine Lautbildungsstörung oder einen Aussprachefehler bei einem Kind.
Zu den häufigsten Dyslalien zählen das Lispeln (Sigmatismus) sowie Schwierigkeiten beim Aussprechen bestimmter Laute (Buchstaben). Hier gibt es zahlreiche Unterbegriffe, je nachdem, welcher Laut betroffen ist: Kann das B nicht richtig gebildet werden, spricht man von Betazismus, bei Problemen mit dem Ch von Chitismus, bei K von Kappazismus, bei Sch von Schetismus etc.
Während das Kind beim Lispeln den Laut nicht richtig bilden kann, werden bei phonologischen Störungen die entsprechenden Laute zwar korrekt gebildet, aber fehlerhaft genutzt. Häufige Ursachen für eine Dyslalie sind frühkindliche Hirnschädigungen, Hörprobleme, Funktionsstörungen der Sprechmotorik sowie angeborene oder erworbene Fehlbildungen und Fehlstellungen im Mund- und Kieferbereich.
Je nach Ursachen und Schwere der Sprechstörung setzt die logopädische Therapie bei Dyslalien unterschiedliche Schwerpunkte, etwa:
- Sprach-, Sprech- und Stimmtraining zur besseren Lautanbahnung, Lautverbindung und Artikulation,
- Wahrnehmungs- und Aufmerksamkeitsübungen,
- Muskelfunktionsübungen (z. B. Castillo Morales-Techniken),
- Hörtraining/Hörtherapie,
- Atemübungen,
- Bewegungsübungen (Motoriktraining, Haltungstraining) sowie
- Gespräche, Musik und Spiele.
Je exakter die Therapie sich am individuellen Störungsbild und dem Entwicklungsstand des jungen Patienten orientiert, desto leichter und nachhaltiger lassen sich Erfolge erzielen. Ebenfalls sehr wichtig ist die ganzheitliche Ausrichtung der logopädischen Behandlung, die im Idealfall auch Eltern, Angehörige und Umfeld mit einbezieht.
Therapieraum Essen
Praxis für Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie für Kinder und Erwachsene
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