In Folge von Hörbehinderungen wie Schwerhörigkeit oder Taubheit ist die Sprachentwicklung meist gestört, verzögert oder bleibt völlig aus. Mit Logopädie können solche audiogen bedingten Sprachentwicklungsstörungen therapiert werden. Dabei orientiert sich die logopädische Therapie immer an den individuellen Befunden und Einschränkungen, also an Art und Umfang der Hör- und Sprachstörungen.
Die der Sprachstörung zugrundeliegende Hörstörung kann angeboren oder erworben sein. Manche genetischen (angeborenen) Syndrome gehen mit eingeschränktem Hörvermögen einher, doch gibt es auch Hörbehinderungen, die isoliert angeboren bzw. vererbt werden. Zu den erworbenen Hörstörungen zählen Hörbehinderungen durch Krankheiten und Infektionen (z. B. Mittelohrentzündung, Masern, Mumps, Meningitis, Toxoplasmose der Mutter während der Schwangerschaft), durch Traumata (Unfälle/Verletzungen) oder durch Medikamente (toxische Schäden).
Zu den charakteristischen Merkmalen einer audiogen bedingten Sprachstörung gehören:
- leichte Sprachentwicklungsverzögerung mit Artikulationsstörungen und Schwierigkeiten bei der Lautunterscheidung (bei leichter Schwerhörigkeit),
- stark verzögerte Sprachentwicklung mit eingeschränktem Wortschatz und Sprachverständnis, Artikulationsstörungen, phonologischen Störungen und Dysgrammatismus (bei mittelgradiger Schwerhörigkeit),
- sehr stark verzögerte Sprachentwicklung mit Störungen des Spracherwerbs und der Artikulation, des Stimmklangs und der Sprechmelodie (bei hochgradiger Schwerhörigkeit) sowie
- ausbleibender, stagnierender oder sich zurückentwickelnder Spracherwerb, Kommunikations- und Verständnisschwierigkeiten bis hin zum völligen Verstummen und Aufgeben jeder Kommunikation (bei Taubheit oder „Hörrestigkeit“).
Logopädie für Kinder mit Hörstörungen
Zu den logopädischen Therapieansätzen für Hörbehinderte gehören unter anderem der hörgerichtete natürliche Ansatz nach Batliner und das mehrdimensionale logopädische Konzept nach Thiel. Bei einer ganzheitlichen Hörtherapie geht der Therapeut grundsätzlich davon aus, dass das hörgeschädigte bzw. hörbehinderte Kind zum Spracherwerb und zur Kommunikation die gleichen Mechanismen besitzt und nutzen kann wie normal hörende Gleichaltrige. Die Entwicklung des Gehörs und der Sprache entspricht daher in weiten Teilen der logopädischen Therapie von Sprachentwicklungsstörungen bei normal hörenden Kindern.
Nicht nur das Gehör, sondern alle Sinne werden durch die Therapie angesprochen, geschult und gefördert. Der Behandlungsplan wird dabei stets individuell ausgearbeitet und orientiert sich am individuellen Sprachentwicklungsstand und „Höralter“ des jeweiligen Kindes. Die logopädische Hörtherapie fördert den Spracherwerb, stärkt die Kommunikationsfähigkeiten und vermittelt geeignete Strategien für besseres Hören und Sprechen, Wahrnehmen, Verstehen und Handeln im Alltag.
Therapieraum Essen
Praxis für Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie für Kinder und Erwachsene
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