Das Stottern gehört zu den Redeflussstörungen. Zu den typischen Symptomen zählen:
- häufige und unkontrollierbare Unterbrechungen des Redeflusses,
- Laut- oder Wortdehnungen (besonders häufig bei Sprechbeginn oder bei Satzanfängen),
- rasche, oft abgehackt oder „hervorgestoßen“ klingende Wiederholungen von Lauten, Silben Wörtern oder Satzteilen („klonisches Stottern“),
- stumme oder hörbare Blockaden („tonisches Stottern“),
- häufige Einschübe (Interjektionen, Flicklaute, Flickwörter) sowie
- Verstärkung der Störung bei belastenden Themen, in stressigen oder angstbesetzten Sprechsituationen.
Menschen, die stottern, haben meist ein intaktes Sprachvermögen und ein normales Mitteilungs- und Kommunikationsbedürfnis. Daher wird die Redeflussstörung deutlich und jeden Tag als Belastung und Einschränkung wahrgenommen. Wird das Stottern nicht frühzeitig behandelt, kommen in vielen Fällen psychisch bedingte Kommunikationsschwierigkeiten hinzu, die über die oben beschriebenen Symptome hinausgehen, z. B. in Folge von:
- Vermeidungsstrategien (z. B. Schweigen statt Sprechen, „Flüchten“ vor Sprechsituationen, Rückzug, Isolation),
- Angst-, Scham- und Schuldgefühlen oder
Stottern kann psychische oder traumatische, hornorganische oder konstitutionelle Ursachen haben. Je nach individuellem Befund und Vorgeschichte kann es isoliert oder zusammen mit anderen Störungen auftreten, etwa einer Hör- oder Wahrnehmungsstörung, Sprachstörung, Stimmstörung oder Aufmerksamkeitsstörung. Bei der Diagnose und Behandlung wirken daher oft mehrere Ärzte und Therapeuten zusammen, etwa HNO-Arzt, Pädaudiologe, Logopäde, Ergotherapeut und Psychotherapeut.
Das Stottern lässt sich besiegen
Viele Betroffene tragen das Stottern jahrelang wie einen Feind mit sich herum. Doch dieser Feind lässt sich besiegen, und dabei ist Ihnen der Logopäde ein starker und fähiger Verbündeter. Bei der logopädischen Therapie lernen Sie individuelle Übungen und Strategien, mit denen Sie Ihren Redefluss weitestgehend normalisieren. Vielfach kann das Stottern dadurch völlig abgebaut werden, oder Sie bekommen die Störung so weit in den Griff, dass sie von außen nicht mehr erkennbar ist bzw. Ihre Kommunikationsfähigkeiten im Alltag und Beruf nicht mehr einschränkt.
Die logopädische Therapie bei Stottern wird stets individuell erarbeitet und gestaltet. Zu ihren Inhalten gehören etwa:
- Übungen zum fließenden Sprechen (angepasst an die jeweilige Sprachentwicklungsphase),
- Erlernen geeigneter Kommunikationsstrategien,
- Atemübungen und Koordinationstraining zur Harmonisierung der Phonations- bzw. Sprechatmung,
- Schulung der Sinne und der Wahrnehmung,
- Hörtraining,
- Aufmerksamkeits- und Achtsamkeitstraining sowie
- Behandlung der Begleitsymptome, z. B. durch Entspannungstechniken, Übungen zum Stressabbau und zur Stressbewältigung.
Bei Therapieraum Essen setzen wir Ihre Heilmittelverordnung um, wenn Ihnen der Arzt Logopädie verschrieben hat. Darüber hinaus ergänzen wir die ärztlichen Befunde durch eine individuelle logopädische Diagnostik und unterstützen Sie und auf Wunsch auch Ihre Angehörigen durch umfassende, persönliche Beratungs- und Aufklärungsgespräche.
Therapieraum Essen
Praxis für Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie für Kinder und Erwachsene
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